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Projektbericht: Umreiferwaage

Die Aufgabenstellung

Unser Kunde beauftragte uns mit der Konstruktion eines kompakten, mobilen Tisches zur Kommissionierung von Kartons und Kunststoff-Boxen. Vor dem Versand sollten die Gebinde durch einen Umreifer mit einem Kunststoffband umreift werden.

Die Idee

Wir planten den Aufbau eines handelsüblichen Umreifers auf eine geeignete mobile Waagenkonstruktion. Die Packliste des jeweiligen Auftrags wird dabei auf einem Wägeterminal abgebildet welches die nötigen Daten über eine WLAN-Kopplung mit den kundenseitigen Systemen erhält.

Besondere Herausforderungen

Da der Umreifer (inklusive Umreifungs-Material) Gegenstand der Vorlast der Waage ist zeigt die Waage nach jeder Umreifung ein negatives Bruttogewicht an. Die Waage muss also so konzipiert werden, dass sie das durch den Verbrauch von Umreifungs-Material veränderte Grundgewicht ausgleicht.

Die Lösung

Wir bauten den Umreifer auf eine verfahrbare Rahmenkonstruktion mit zwei Singlepoint-Lastaufnehmern. Diese wurden um 180° versetzt montiert und durch Elastomer-Platten schwingungstechnisch vom Umreifer entkoppelt. Die Einflüsse der Rotations-Schwungmasse auf den Lastaufnehmer konnten so weitestgehend neutralisiert werden.

Für die Kompensation der prozessbedingten Null-Abweichung (nach Verbrauch von Umreifungs-Material) wurde ein Null-Nachführungs-Algorithmus unter Beibehaltung der ursprünglichen Kalibrier-Kennlinie entwickelt. Dieser Algorithmus ermöglicht einen Betrieb in dem weder nach Aufbrauchen einer Rolle Umreifer-Material noch bei Nutzung anderen Materials (mit geänderten Eigenschaften hinsichtlich Gewicht, Stärke, Breite) eine neue Kalibrierung durchgeführt werden muss.

Die auftragsbezogene Packliste wurde über eine WLAN-Anbindung an das kundenseitige ERP-System realisiert. Das Terminal erhält die Packlisteneinträge inklusive zugehöriger Soll- und Toleranzgewichte und übergibt die verwogenen IST-Gewichte nach Abschluss des Auftrags wieder an die Import-Datenbank des ERP-Systems.