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Projektbericht: Langmaterialwaage

Die Aufgabenstellung

Der Kunde benötigte ein Wägesystem zum erfassen des Gewichts von Stahl-Langmaterial mit bis zu 24 Meter Länge und einer Masse von bis zu zwei Tonnen. Die Gegebenheiten der Produktionsumgebung erforderten eine Integration der Waagen in einer Grube unter dem Ablageort des zu wiegenden Gutes. Durch eine kundenseitige Quer-Fördertechnik werden die Stahlelemente auf diesen Ablageort befördert.

Im Ablauf des Wägevorgangs wird zunächst von einem Bediener ein Produktionsauftrag eingescannt. Die Waage kommuniziert dann mit dem kundenseitigen ERP-System (SAP) um Daten zu diesem Produktionsauftrag zu erhalten und daraufhin zu überprüfen ob das Produkt wirklich so schwer ist wie es laut System sein sollte. Nach abgeschlossenem Wiegen soll der Druck eines Etiketts und danach ein Signal an die Fördertechnik zum Weitertransport des Langmaterials (nach Prüfung der dafür erforderlichen Freigabe-Bedingungen) erfolgen.

Unsere Idee

Zur Steuerung des Wägeprozesses entschieden wir uns für ein IT9000E. Über Ethernet realisierten wir eine Anbindung an den kundenseitigen SAP-Server und eine Profibus-DP Schnittstelle zur Kommunikation mit der Fördertechnik. Außerdem wurde bei Erstellung der Software-Lösung zusätzlich die Kommunikation mit einem Etiketten-Drucker via RS232 implementiert.

Wir planten die Installation von 14 Hubzylinder-Einzelwaagen in der Grube unter dem vom Kunden spezifizierten Ablageort des Langmaterials. Es sollen zwei mal vier und zwei mal drei der Hubzylinder-Waagen zu je einer Waage (also insgesamt vier Waagen) parallel geschaltet werden.

Eine der 14 Hubzylinder-Waagen

Diese Hubzylinder sollen von dem Wägeterminal gesteuert werden. Bei eingehendem Signal mit der Information, dass das Langmaterial nun aufliegt fährt die Steuerung so viele Hubzylinder hoch wie für das gerade zu verwiegende Langmaterial nötig. Nach der Überprüfung der Endposition der Hubzylinder folgt die Erfassung des Ruhegewichts. Das ermittelte Gewicht wird gemeinsam mit den SAP-Begleitdaten auf den Drucker ausgegeben. Nach einer Sichtprüfung und dem Aufbringen des nun erstellten Etiketts bestätigt der Bediener dem Wägeterminal einen korrekten Druck. Daraufhin werden die Zylinder wieder herunter gefahren und das Wägegut gelangt zurück auf den Ablageort. Nun gibt das Wägesystem das Freigabesignal an die Fördertechnik und das Langmaterial wird abtransportiert.

Übersichtsplan des Steuerschranks der Waage

 

Die Lösung in Aktion