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Projektbericht: Kleinwaren Zählwaage

Die Aufgabenstellung

Der Kunde beauftragte uns mit der Modernisierung einer bereits vorhandenen Dosieranlage für metallische Kleinwaren. Die komplette Anlage sollte zur Gewicht- und Stückzahl-abhängigen Befüllung von Kleingebinden (Blisterverpackungen und Kunststoff-Kleingebinden) im Gewichtsbereich zwischen 30g und 500g dienen. Bedingt durch die begrenzte zur Verfügung stehende Stellfläche wurde die Aufstellung der Gesamtanlage auf einen Arbeitstisch beim Kunden angedacht – also musste möglichst kompakt konstruiert werden.

Altanlage

Altanlage des Kunden

Unsere Idee

Da die vorhandene Schwingfördertechnik bestehend aus Aufgabestation mit einem Vibrations-Wendelförderer und einer Vibrations-Dosierrinne mit der Ansteuerungselektronik noch funktionstüchtig waren entschlossen wir uns ausschließlich die Wäge- und Steuerungstechnik zu modernisieren. Die Dosier-Waage wurde als automatisierte Einwaage-Hilfe zur Gewicht- und/oder Stückzahl gesteuerten Einwaage konzipiert – das bedeutet, dass entweder auf eine vorgegebene Netto-Füllmenge dosiert wurde, oder auf eine vorgegebene Absolut-Stückzahl.

Bei der Abfüllung auf Netto-Füllmenge sollte jede Einzelwägung nach den gesetzlich vorgegebenen Tu1- und To1-Toleranzen der Fertigpackungsverordnung (in der aktuell gültigen Fassung) kontrolliert werden. Die Toleranzkontrolle soll bis zur Bediener gesteuerten Entleerung aktiv bleiben. In dieser Zeit, nach beendeter Dosierung und vor der Entleerung, könnte das Bedienungspersonal die Füllmenge gegebenenfalls noch manuell korrigieren, so dass jede Füllung innerhalb der vorgegebenen Verkehrsfehlergrenzen (oder engeren Toleranzgrenzen gemäß den Parameter-Eingaben in der Produktdatei) liegt.

Die Bedienung der Anlage (Steuerung) soll über eine Taster-/Schalter-Bedienungsebene mit Status-Leuchtmelder-Anzeige erfolgen. Die Betriebsarten-Aufschaltung (Stückzahl-Dosierung oder Nettogewichts-Dosierung) und Produkt- / Konfigurations-Einstellungen werden über die Tastatur der Waagensteuerung ermöglicht.

Wir entschieden uns für einen Dosierbehälter mit 90°-Kammersystem der die vollständige Produkt-Entleerung jeder 90°-Rotation sicherstellte und gleichzeitig die Dosier- Entleer-Performance (Durchsatzleistung) gegenüber einer 360°-Rotation optimierte. Somit ist es uns möglich die Dauer eines Dosierzyklus an die Entleer-Geschwindigkeit der Bediener anzupassen.

Besondere Herausforderungen

Bedingt durch das kleinste zu dosierende Stückgewicht (Unterlegscheibe M3) mit einem Nominalgewicht von 0,4g musste besonderes Augenmerk auf eine absolut kraftnebenschlussfreie Konstruktion der Wäge- und Antriebstechnik gelegt werden.

Unsere Lösung